Zusatzuntersuchung Mangan

 

Funktion in der Pflanze:
Die Funktion des Mangans in der Pflanze liegt in der Aktivierung von Enzymen. So ist Mangan u. a. an der Fotosynthese und Chlorophyllbildung, am Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel und an der Synthese von Vitamin C beteiligt.

Mangelstandorte:

  • Kalk- und humusreiche Böden, kalkreiche Niedermoorböden und
  • Leichte Böden mit pH-Werten > 6,5

Die Manganmangelsymptome können bei Trockenheit verstärkt auftreten.

Mangelsymptome:

Getreide und Mais
In der Blattmitte, meist mittlerer Blätter bilden sich zunächst gelbliche, chlorotische Flecken und Streifen zwischen den Blattadern. Die Blattadern selbst bleiben anfangs grün (Dörrfleckenkrankheit bei Hafer). Im fortgeschrittenen Stadium sterben die ganzen Blätter ab. Bei Getreide kommt es häufig zu einem Abknicken im unteren Drittel des Blattes.

Rüben und Kartoffel
Aufhellungen der jüngeren Blätter; zwischen den Blattadern entstehen chlorotische Aufhellungen. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu gelbbraunen (Rüben) oder braunen Verfärbungen (Kartoffel). Das abgestoßene Gewebe kann aufbrechen, wodurch kleinere und größere Löcher entstehen.

Gehaltsstufen:

Manganversorgung bayerischer Ackerböden
Anteil der untersuchten Ackerböden Bayerns (01.08.1996-31.12.1999) mit möglichem Manganmangel (Gehaltsklasse A und B)

Mangandüngung:

Auf zur Festlegung neigenden Böden, wie z. B. karbonathaltige Niedermoorböden, ist Manganmangel durch eine Bodendüngung nicht zu beheben. Hier sind Blattspritzungen z. T. mehrfach wiederholt, mit 1,5 %iger Lösung von Mangansulfat (6 kg in 400 l Wasser) bzw. Manganchelat (1-2 kg/ha) erforderlich.

Mangandüngemittel:

  • Mangansulfat
  • Manganchelat
  • Ein- und Mehrnährstoffdünger mit Mangan

Quelle: LfL Freising