Zusatzuntersuchung Bor

 

Funktion in der Pflanze:
Bor ist in der Pflanze neben Calcium und Kalium für den Aufbau der Zellwände und für die Zellteilung notwendig. Daneben ist Bor für verschiedene Stoffwechselprozesse, (wie z. B. Kohlenhydratstoffwechsel, Eiweißhaushalt, Hormonstoffwechsel) und die Zuckerbildung von Bedeutung.

Mangelstandorte:
Geringe Borverfügbarkeit bei

  • hohen pH-Werten (insbesondere bei pH > 7,0)
  • aufgekalkten Böden
  • zu Trockenheit neigenden Standorten
  •  stark tonhaltigen Böden

Gefahr der Auswaschung bei

  • leichten Böden
  • Standorten mit hohen Niederschlägen

Mangelsymptome:
Bor ist in der Pflanze wenig beweglich. Daher treten Mangelerscheinungen zuerst an den jungen Blättern auf. Oftmals ist ein gestauchtes Wachstum zu beobachten.

Rüben:
Die jüngsten Blätter sitzen sehr eng und sind oft chlorotisch. Die Interkostalfelder sind spröde und brüchig. Bei jungen Blättern treten schorfähnliche Erhebungen am Stiel auf (Welketracht, Trockenfäule).

Raps:
Chlorosen an jüngeren Blättern, Blattränder gerollt, Aufreißen der Blattstiele jüngerer Blätter. An älteren Blättern sind oftmals rot-violette Verfärbungen der Blattränder erkennbar.

Mais:
Lückiger und unregelmäßiger Kornansatz, verkürztes Internodienwachstum, nekrotische Flecken zwischen den Blattadern.

Gehaltsstufen:

Borversorgung bayerischer Ackerböden (1996-1999):

Empfohlene Bordüngung in Abhängigkeit vom Borgehalt des Bodens:

Bordüngemittel:

  • Borhaltige Einzel- und Mehrnährstoffdünger
  • Solubor (21 % B)
  • Borax (11 % B)

Quelle: LfL Freising