Nematodenuntersuchung – Allgemeines zu Nematoden
Nematoden besiedeln alle Lebensräume der Erde. Bestimmte Arten können erhebliche Schäden an Kulturpflanzen hervorrufen.
Zum landwirtschaftlichen Wirtspflanzenkreis gehören je nach Nematodengattung in erster Linie Kartoffeln, aber auch Zuckerrüben, Getreide, Erbsen und diverse Unkräuter.
Für den Kartoffelbau von Bedeutung sind hauptsächlich die
– Gelben Kartoffelnematoden (globodera rostochiensis) sowie die
– Weissen Kartoffelnematoden (globodera pallida).
Die Ausbreitung dieses Fruchtfolgeschädlings mit anhaftender Erde an Fahrzeugen und Maschinen, mit nicht anerkanntem, befallenem Pflanzgut sowie mit Hilfe von Bodenverlagerungen durch Winderosion über kilometerweite Entfernungen ist möglich und nachgewiesen. Die Ansprüche der Nematoden an die Umweltbedingungen begrenzen gleichzeitig deren Vordringen in größere Tiefen. Die stärkste Verseuchung findet sich folglich im Bereich der Ackerkrume, doch wurden Zysten vereinzelt noch in Bodentiefen von 60-90 cm festgestellt.
Bei der Sortenwahl durch die Landwirte stehen vielfach die Leistungskriterien wie Knollenertrag und Stärkegehalt im Vordergrund – geeignete Resistenzeigenschaften sind aber mindestens genau so wichtig. Durch den häufigen Anbau anfälliger Sorten wächst zwangsläufig die Gefahr, einer rasanten Nematodenvermehrung und damit das Risiko zunehmender Ertragsverluste. Regelmäßige freiwillige Untersuchung von Bodenproben wird empfohlen, um bei beginnendem Befall rechtzeitig Gegenmaßnahmen treffen zu können.