Erzeugerringberatung Südbayern

Aktuelle pflanzen-
bauliche Hinweise
aus Ihrer Region

Frühsommer verabschiedet sich

Die hohen Temperaturen werden sich ab dem Karfreitag verabschieden, bis auf einzelne Schauer die vor allem im südlichen Bereich auftreten, wird es über Ostern kühler aber meist trocken weiter gehen. Ab Dienstag sollte dann, den Prognosen zu Folge, eine noch kältere Witterung eintreffen. Dabei wird es nur noch einstellig mit verbreitetem Nachtfrost. Zu dem stellt sich eher wechselhaftes Wetter ein, die Niederschlagmengen werden aber aller Voraussicht nach eher verhalten bleiben.

Situation auf dem Feld

Mit den milderen Nächten und der warmen Sonne starten Raps und Gerste jetzt durch. Vor allem die Rapsbestände entwickeln sich gut. Auch das Grünland gewinnt an Farbe und holt den Wachstumsstillstand relativ gut auf. Die früh gedrillte Sommergerste geht gut auf, die Fröste haben hier keinen Schaden angerichtet. Weizen und Triticale werden sich eher noch etwas Zeit lassen. Mit der Kälteperiode wird sich das Ganze wieder etwas verlangsamen, die eingeleitete Entwicklung wird aber weitergehen.

Wiesenpflege und Düngung

Die Frühjahrspflege und die Düngung zum Start sollten mit dieser Woche abgeschlossen werden. Ausnahme bilden natürlich sehr nasse Flächen, die nicht befahrbar sind. Eine spätere Stickstoffdüngung sollte vor allem bei früher Silagenutzung nicht mehr durchgeführt werden, um erhöhte Nitratgehalte im Futter zu vermeiden. Zu dem steigt mit erhöhtem Aufwuchs die Verschmutzungsgefahr bei der organischen Düngung, insbesondere bei schneller Antrocknung der Gülle bei dem derzeitigen sonnigen Wetter. Bei Beständen, die dicht und gut sind, sollte auf zu intensiven Eingriff in die Narbe (Schwere Striegel) verzichtet werden, um keine Keimung von Unkräutern/ Ungräsern zu provozieren. Soll nachgesät werden, muss dagegen erst offener Boden erzeugt werden.

Rapsschädlinge

Die Zuflugzahlen sind, wie schon bei der ersten Welle vor einigen Wochen, sehr unterschiedlich. Generell spielen die Stängelschädlinge nicht mehr die große Rolle. Überwiegend fliegen Rapsglanzkäfer zu. Hier ist das Schadpotenzial äußerst gering. Selbst hohe Befallsraten können oft toleriert werden. Derzeit kann nur der Haupttrieb geschädigt werden, dessen Ertragsanteil ist zu vernachlässigen. Zudem ist zu bedenken, das mit der Kälte auch die Aktivität der Käfer deutlich nachlässt. Deshalb nur behandeln, wenn massiver Besatz an der Knospe (nicht Gelbschale) vorherrscht oder wenn noch Stängelschädlinge die Schadschwellen reißen. Die Kombination Rüssler und Glanzkäfer sollte dann mit Mospilan bzw. Danjiri bekämpft werden. Reine Glanzkäferbekämpfung lässt sich effektiv mit Avaunt durchführen. Alles andere an Wirkstoff ist für die Katz. Bor und Bittersalz kann zugemischt werden. Für eine Einkürzung ist es meist noch zu früh, die Fungizidgabe im Frühjahr rechnet sich zu 90% sowieso nicht.

Wintergerste beobachten

Wie alle Jahre gilt es das optimale Einkürzungsstadium EC 32 nicht zu verpassen. Das ist in der Regel zwischen 5. und 12. April der Fall. Hier regelmäßig die Bestände kontrollieren und Halme aufschneiden. Durch die prognostizierte Kälte wird zwar ein Einsatz bis Mitte nächster Woche eher unwahrscheinlich, frühe Bestände müssen aber direkt bei ansteigenden Temperaturen eingekürzt werden. Die Diskussion des Einsatzes bei Trockenheit wird es ja heuer eher nicht geben, wohl aber ob bei Nachtfrösten gefahren werden kann. Dies kann erst beurteilt werden, wenn die genaue Witterung bekannt ist.

Organische Düngung Mais

Sollte die Befahrbarkeit weiter gut sein, sind die kühleren Temperaturen ab nächster Woche ideal, um Gülle und Gärreste zum Mais auszubringen. Je kälter und schwerer der Boden ist, desto geringer ist das Verlustrisiko des Stickstoffes. Auf leichten Standorten, die ja eh schnell befahrbar sind, ist die Gabe unmittelbar vor der Saat am effektivsten. Durchlässige Standorte kommen mit hohen Mengen nicht zurecht. Hier ist die Gabenteilung zur Saat und in den Bestand die bessere Lösung für eine optimale Ausnutzung der Nährstoffe.

Hotline

Pflanzenbau-Hotline des Erzeugerringes

0180 – 5 57 44 51

(14ct/min aus dem dt. Festnetz, andere Preise aus Mobilfunknetzen möglich)

  Hauptzeit (März bis Oktober): Montag – Freitag 8.00 – 12.00 Uhr

  Nebenzeit: (November – Februar): Montag – Freitag 8.00 – 10.00 Uhr

Zu den übrigen Zeiten ist ein Ansagedienst geschaltet, der wöchentlich aktualisiert wird