Erzeugerringberatung Südbayern

Aktuelle pflanzen-
bauliche Hinweise
aus Ihrer Region

Kühl

Zwischen Starkniederschlägen und sehr wenig Regen, die Lage ist sehr unterschiedlich. Über das Wochenende ist es für die Jahreszeit sehr kühl, die nächtlichen Tiefsttemperaturen gehen mancherorts auf bis zu 2°C zurück. Einzelne Schauer sind bis einschließlich Montag möglich. Ab Dienstag setzt eine Erwärmung ein, zum Donnerstag sind sommerliche Werte nahe 30°C möglich.

Situation auf dem Feld

Der kühlere Abschnitt wird die Entwicklung etwas bremsen. Vor allem wärmeliebende Kulturen wie Mais und Soja werden eine Pause einlegen. Mit der Wärme wird aber vor allem dort ein Wachstumsschub einsetzten, wo die Bodenfeuchte ausreichend ist.

Düngung

Frühe Weizenbestände sind im Ährenschieben, späte kurz davor. Die Düngung sollte abgeschlossen werden, wo noch nicht geschehen. Zu späte Gaben sind oft sehr wenig effizient, wenn es um die Stickstoffausnutzung geht. Nur dort, wo noch hohe Gaben über 80kg N ausstehen, kann mit einer Teilgabe kurz nach dem Ährenschieben der Proteingehalt zusätzlich gefördert werden.
Beim Mais auf die N-Form achten. Je höher der Nitratanteil, desto höher das Risiko für Verbrennungen. Reine Ammonium- oder Harnstoffdünger sind unkritisch und können auch noch zum Reihenschluß gegeben werden (Harnstoff über 44%N DÜV beachten!).

Fungizid Weizen

Durch die Niederschläge in den letzten Wochen wurden Infektionen mit Septoria gesetzt. Zu dem gibt es in einzelnen Gebieten Gelbrost zu beobachten. Trotz der guten Infektionsbedingungen sind aber weitgehend gesunde Bestände anzutreffen. Die Bonituren des Monitorings geben den Befall auf den unteren Blattetagen wieder und es keinen Grund in Panik zu verfallen. Bei nächster Gelegenheit sollte die grundlegende Absicherung der Weizenbestände als klassische Einmalbehandlung erfolgen. Muss auf Fusarium geachtet werden, kann mit reduzierten Mengen gearbeitet werden. Die Blüte wird ja nicht mehr lange auf sich warten lassen. Generell bis zur Blüte zu warten ist schwierig, da gesetzte Infektionen nicht mehr gestoppt werden können. Die Wahl des Fungizides ist zweitrangig, die meisten Produkte haben eine sehr breite Wirkung und eine ausreichende Wirkungsdauer.

Fungizid Sommergerste

Der Übergang von feucht kühl zu sonnig und warm ist der Zeitpunkt, die Gerste vor Ramularia und Sonnenbrand zu schützen. Wie in der Wintergerste ist hier Folpan od. Amistar Max der Baustein mit den größten Erfolgsausichten. Die Auswahl des Azolpartners ist nicht entscheidend. Die Aufwandmengen können im Vergleich zur Wintergerste reduziert werden (80% d. AWM)

Fusarium Triticale

Die DON- Gehalte in Triticale sind oft um den Faktor 6 bis 8 höher als im Weizen. Bei leichten Niederschlägen oder starkem Tau in der Blüte sollte man sich hier Gedanken um eine Behandlung machen. Wurde noch kein Fungizid eingesetzt, kann hier mit leistungsstarken Mitteln (Input classic, Elatus Era + Sympara, SkywayXpro,….) ein breites Band an Krankheiten in Schach gehalten werden. Wurde vorbehandelt, kann mit Tebuconazol (Zulassung in Trticale beachten!) abgesichert werden.

Herbizide Spätbehandlung

Im Weizen ist Starane XL und Tomigan bis EC 45 zugelassen, um Klette nachzubehandeln. Nebenwirkungen gibt es auf Winde, Ampfer (XL Produkte) und Durchwuchskartoffeln (reines Fluroxypyr). Im Sommergetreide kann bis EC 39 mit zahlreichen Produkten (z.B. MCPA, Pointer, Dirigent, Ariane C, Biathlon…..) gearbeitet werden. Damit lassen sich auch Disteln gut bekämpfen.

Wachstumsregler Sommergetreide

In der Gerste ist das Grannenspitzen die letzte Möglichkeit, die Standfestigkeit abzusichern. Hier kann mit Cerone bei der Abschlussbehandlung gearbeitet werden. Bei den sehr kalten Nächten ist ebenso von einem Einsatz abzusehen wie bei Temperaturen über 25°C. Sodass nur enge Zeitfenster zur Verfügung stehen. Im Hafer kann beim erfühlen der Rispe im Halm CCC zum Einsatz kommen. Auch hier die wärmere Phase abwarten.

Hotline

Pflanzenbau-Hotline des Erzeugerringes

0180 – 5 57 44 51

(14ct/min aus dem dt. Festnetz, andere Preise aus Mobilfunknetzen möglich)

  Hauptzeit (März bis Oktober): Montag – Freitag 8.00 – 12.00 Uhr

  Nebenzeit: (November – Februar): Montag – Freitag 8.00 – 10.00 Uhr

Zu den übrigen Zeiten ist ein Ansagedienst geschaltet, der wöchentlich aktualisiert wird

Zuckerrüben

Oftmals sind die Böden nach Gewitterschauern verschlämmt, da vor allem gute Böden zu fein geworden sind. Hier ist der Einsatz der Hacke kurz vor Reihenschluss förderlich für das Wachstum. Durch die Durchlüftung des Bodens wird auch die Mineralisation gefördert. In langsam schließenden Beständen besteht nach dem Hacken die Gefahr für Spätverunkrautung. Hier sollte dann eine Bodenversiegelung mit Herbiziden ins Auge gefasst werden. Auf Hirsestandorten kontrollieren, ob neue Wellen auflaufen, um rechtzeitig handeln zu können.