Erzeugerringberatung Südbayern

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Weiter ein Zitterspiel

Das Schlechte zu Beginn, die Großwetterlage ändert sich auf absehbare Zeit nicht. Weiter liegen wir in Höhe der Luftmassengrenze von Wärme im Osten und feuchter Luft im Westen. Damit setzt sich der On-Off-Sommer fort. Tendenziell sind die trockenen Tage im nördlichen Teil häufiger als im Süden, von konstantem Erntewetter kann aber nicht die Rede sein. Es gilt, jede Stunde zu nutzen.

Situation auf dem Feld

Viele Getreidebestände sind erntereif und können nicht termingerecht geerntet werden. Hier ist flächendeckend mit Qualitätseinbußen zu rechnen. Für die wenigen Druschtage gilt, die noch am besten erhaltenen Flächen zuerst vom Feld zu räumen. Ist Auswuchs schon sichtbar, ist die große Eile nicht mehr angesagt.
Rüben und Kartoffeln brauchen ausreichend Beachtung hinsichtlich Blattkrankheiten, um hier Schäden erst gar nicht aufkommen zu lassen.

Getreideernte

Bei der Ernte regelmäßig Qualitäten untersuchen lassen. Wo möglich, unterschiedliche Lagerorte einrichten, um gut von schlecht getrennt lagern zu können. Bei Vermischungen leidet die gesamte Menge. Wird ausgewachsen oder feucht gedroschen auf eine schnelle Belüftung bzw. Trocknung achten. Kritische Partien sorgfältig und regelmäßig überwachen und wenn nötig, umlagern. Bei Futtergetreide sollte über die Konservierung mittels Säure nachgedacht werden.

Bodenbearbeitung

Auf schweren Böden, die zu Schmierschichten neigen, nicht unbedingt und mit Gewalt Maßnahmen durchführen. Das Ausfallgetreide keimt heuer von alleine. Unterstützend können mit Hilfe eines Striegels oder auch einer Wiesenegge die Körner aus dem Stroh bzw. der Spreu geschüttelt werden. Muss eine Zweitfrucht angebaut werden, empfiehlt sich ein flacher Stoppelsturz zur Strohverteilung, gefolgt von einer krumentiefen Bearbeitung. Hier wird eine saubere Pflugfurche derzeit die beste Möglichkeit sein. Auf leichten und schüttfähigen Böden kann mit ziehenden Werkzeugen gearbeitet werden. Hier gilt es beim letzten Arbeitsgang die Dichtlagerung insbesondere bei sandigen Böden ausreichend aufzureißen und mit Zwischenfrüchten zu stabilisieren.

Futtergetreide und DON

Insbesondere bei Triticale, aber auch im Weizen, muss mit erhöhten Toxinbelastungen gerechnet werden. Hier messen lassen, um Klarheit zu bekommen. Insbesondere in der Schweinehaltung können hier sonst das ganze nächste Jahr Probleme auftreten. Ist die Belastung über den Grenzwert, schafft eine scharfe Reinigung oft Abhilfe. Staub und das durch Infektion gebildete Schmachtkorn werden so aussortiert. Damit sind zwar nicht unerhebliche Aufwendungen verbunden, ein ganzes Jahr Ärger im Stall ist aber auch keine gute Aussicht.

Fungizide Rüben

In den Starkbefallsgebieten sollte die erste Behandlung durchgeführt worden sein. In allen anderen Lagen ist die Zeit dafür gekommen. Bei Einmalbehandlungen empfiehlt sich der Zusatz der Kupferpräparate, um die Wirkung sicherzustellen. Liegt die erste Behandlung mehr als 3 Wochen zurück und sind mittlere und späte Rodetermine angepeilt, muss laufend nachkontrolliert werden. Eine Folgespritzung, besonders bei ansteigenden Temperaturen, nicht zu spät setzen.

Kartoffeln – Krautfäule

Weiterhin an die Spritzabstände laut Fax oder Internet halten, für eine Verlängerung spricht derzeit nichts. Soll abgetötet werden, dies am Ende einer wenn auch kurzen Schönwetterphase durchführen, um die Qualitäten nicht aufs Spiel zu setzten. Stärkegehalte und offene Lentizellen werden das Problem sein und auf absehbare Zeit bleiben. Deshalb nur abtöten, was unbedingt sein muss.

Hotline

Pflanzenbau-Hotline des Erzeugerringes

0180 – 5 57 44 51

(14ct/min aus dem dt. Festnetz, andere Preise aus Mobilfunknetzen möglich)

  Hauptzeit (März bis Oktober): Montag – Freitag 8.00 – 12.00 Uhr

  Nebenzeit: (November – Februar): Montag – Freitag 8.00 – 10.00 Uhr

Zu den übrigen Zeiten ist ein Ansagedienst geschaltet, der wöchentlich aktualisiert wird